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Bilder 1-4 Mit der ersten Wohnung in Hongqiao (Gubei) ab November 2007 ließ sich der Aufenthalt in Shanghai bereits vortrefflich an. Zumindest wenn man sich an Schranktüren, hinter denen sich lediglich eine Wand befindet, nicht stört. Auf Nachfragen erklärte mir mein Vermieter, dass dies “zur Zierde” sei, da “es dann nach mehr Schrank in der Wohnung aussieht”. Und so lernte ich als ignoranter Ausländer schnell, dass Schrank in China also was ganz besonderes zu sein scheint. Eben jener Vermieter wollte mich dann ab Januar schnellstmöglich aus der Bude werfen, weil er noch vor der Regenzeit die Außenwand in meinem Schlafzimmer rausreißen wollte und zu erneuern plante. Daher veranstaltete er ab Mitte Dezember mehrmals wöchentlich Besichtigungstermine mit angeblichen Interessenten, um mich rauszuekeln. Vorzugsweise durfte ich diese Führungen übernehmen, da er sich die meiste Zeit in Hong Kong aufhielt. Wenn er dann doch mal vor Ort war, nannte mich immer “Mr. Ronny” und freute sich dabei sehr. Aus Dankbarkeit für diese gastfreundliche Behandlung habe ich seinen WLAN-Router zum Abschied mit einem Administrations-Passwort versehen und den Funkbetrieb bis aus Weiteres eingestellt.

Bilder 5-9 Unterkunft Nummer 2 ab Ende Januar 2008 hatte zwar zwei Stockwerke und wurde vom Makler als “City-Mansion” angepriesen, war jedoch Sanitär-technisch und vom Wohnkomfort her ein deutlicher Abstieg. Die Wohnungstür war so undicht, dass der Wind ohne Unterlass sein trauriges Lied pfiff. Kein Scherz! Das Heulen des Windes war mitunter so laut, dass man den Fernseher nur noch auf voller Lautstärke “verstehen” konnte. Nicht dass es einen Unterschied gemacht hätte, weil verstanden habe ich im chinesischen Staatsfernsehen (CCTV 1-8) ja sowieso nix. Aber hatte ich ja auch einen koreanischen Sender…ein Glück!

Bild 10 - Ende Die Krönung der Mietverhältnisse im 18.Stock mitten in der Stadt (Jing’An District) bezog ich ab Mai 2008 zum Praktikums-Start bei Bosch. Kein Kommentar, die Bilder sprechen für sich. Komfort hat jedoch seinen Preis: Der Mietzins ist 2 Monate im voraus cash zu entrichten. Wenn bis zum fünften des Monats die Zahlung nicht erfolgt ist, werden 5% Verzugszinsen pro Tag (!) fällig. Ist bis zum 14. des Monats kein Geld eingegangen, endet das Mietverhältnis automatisch und die Kaution wird komplett aus Vertragsstrafe einbehalten. Alles in allem durchaus fair. Und da sag noch einer in China gäbe es keinen funktionierenden Mieterschutz!